Alles über Leashes
Eine Leash ist die Verbindung zwischen dem Surfer und seinem Surfboard
Die eine Seite wird durch eine Öse (Leash-Plug) am hinteren Ende des Boards befestigt, die andere Seite wickelt man mit einem gepolsterten Klettband um das Fußgelenk des hinteren Beins (je nach Standposition das rechte oder linke).
Material
Die gängigen Leashes sind aus einer runden Polyethylenschnur. Dieses Material ist elastisch und dämpft so die Kräfte, die bei einem Waschgang zwischen Board und Bein zerren.
Länge der Leash
Die Leash sollte etwas länger sein als euer Board. So seid ihr bei einem Waschgang immer in sicherer Entfernung zum Surfbrett, das sich dabei wild in alle Richtungen drehen kann.
Durchmesser der Leash
Neben den Standard Leashes (Regular Leash, ca. 7mm Durchmesser) gibt es leichtere Modelle mit weniger Wasserwiderstand für Wettbewerbe (Competition Leash, ca. 5,5mm Durchmesser) und dickere Ausführungen für große Wellen mit höherer Festigkeit (Big Wave Leash, ca. 8mm Durchmesser).
Knee Leash
Longboarder verwenden oft eine Knee-Leash, die wie der Name schon sagt nicht am Fußgelenk, sonder unterhalb des Knies am Unterschenkel befestigt wird. Da man auf einem Longboard seine Standposition oft verändert und sich mit Schritten vor und zurück bewegt, stolpert man nicht so leicht darüber.
Befestigung am Board
Der Leash-Plug hat in der Mitte einen Metallstift. Aus einem Stück Tampen (Kunststoffband) wird eine Schlinge geknotet und durch den Plug gefädelt. Das Ende der Leash wird mit einem Klettbandverschluss in dieser Schlinge befestigt. Der Tampen sollte dabei genau so lang sein, dass das breite Gurtband der Leash auf der Kante aufliegt (Kantenschutz). Ein zu langer Tampen kann sich sonst bei großer Belastung regelrecht ins Board einschneiden.
Befestigung am Bein
Die Leash wird so am hinteren Bein befestigt, dass die Leine nach außen zeigt. Der Klettverschluss wird dabei fest verschlossen, so dass er nicht verrutschen kann. Vorher dem Befestigen darauf achten, dass die Leash nicht verdreht ist.
Verdrehte Leash
Während einer Surfsession kann sich die Leash verdrehen. Dies geschieht meist unbemerkt bei Waschgängen in der Welle, oder wenn ihr nach einem Ritt immer auf einer Seite vom Board absteigt. Man erkennt das meist im Line-Up, wenn die Leash nicht mehr im weiten Bogen neben euch liegt, sondern sich zu kringeln beginnt und um das Tail des Board verdreht. Abhilfe schafft entweder kurzes lösen und enttwisten der Leash (nur, wenn die Wellen es zulassen) oder das Drehen des Boards um die Längsachse, bis die Leash wieder unverdreht im Wasser liegt.
Pflege/Kontrolle
Die Leash sorgt für eure Sicherheit, denn mit dem Board habt ihr immer einen 'Auftriebskörper' in eurer Nähe, der euch bei Verletzungen und Erschöpfung über Wasser hält. Deshalb solltet ihr die Leash regelmäßig auf Schnitte und sonstige Beschädigungen überprüfen, die durch Finnen oder scharfe Riffe entstehen können. Auch durchgescheuerte Nähte oder Gurtbänder können die Leash abreißen lassen. Beim Anlegen sollten die Klettverschlüsse sand- und algenfrei sein, um einen sicheren Halt zu gewähren.
Stolperfalle/Gefahren
Die angelegte Leash wird leicht zur Stolperfalle, wenn man diese beim Laufen an Land nicht mit der Hand auf Spannung hält – ihr werdet es früher oder später erleben. Auf dem Wasser kann die Leash beim Take-off schon mal auf dem Board liegen und sich um die Füße wickeln. Dies geschieht meist, wenn sie sich zu stark verdreht hat. Echte Gefahr droht, wenn sich die Leash bei einem Waschgang unter Wasser am Grund verfängt und euch unter Wasser hält. Deshalb solltet ihr das schnelle Lösen der Leash vom Bein vorher üben: Mit einem kräftigen Zug an der Lasche des Klettverschlusses lässt sich dieser rasch öffnen.
Die Leash kann zur Stolperfalle werden...
...deshalb immer mit einer Hand straff halten (die Hand greift Boardkante und gleichzeitig die Leash)
Zum Transport kann die Leash ums Tail gewickelt werden
Ohne Leash
Beim Longboarden in kleinen Wellen kann man als geübter Surfer auf die Leash verzichten. Ansonsten gilt: Nie ohne Leash aufs Wasser gehen.
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